Im Krieg bleibt die Wahrheit auf der Strecke!
Das erste Opfer jedes Krieges ist die Wahrheit – diese Erkenntnis aus dem Ersten Weltkrieg gilt bis heute, denn staatliche Propaganda hat es seitdem in sämtlichen Kriegen gegeben. Dabei sind ihre Strategien trotz der Weiterentwicklung moderner Kommunikationsmittel nahezu identisch geblieben. Während früher den Menschen Information vorenthalten wurde, ist es heute paradoxerweise das massive Überangebot, das ihnen die Wahrheitsfindung erschwert, wie sich nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine gezeigt hat. Zum globalen Problem wird dabei, dass die neutralen Medien anderer Länder Propaganda nicht entlarven und kennzeichnen. Statt Aufklärung zu schaffen, klammern hiesige Journalisten und Politiker alles aus, was manipulieren könnte – und verschleiern damit ihre eigene Inkompetenz. Christian Hardinghaus klärt umfassend über sämtliche Strategien medialer Manipulation in der Berichterstattung vergangener und heutiger Kriege auf. Und er zeigt, dass sich die Machthabenden selbst in Friedenszeiten manipulativer Kriegsrhetorik bedienen und wie sie ganz leicht mithilfe wissenschaftlich erarbeiteter Tipps und Tricks entlarvt werden könnten.
– Historische Darstellung von Kriegspropaganda seit dem Ersten Weltkrieg
– Orientierung in Krisenzeiten am Beispiel Ukrainekrieg: Wie funktionieren russische Propagandatechniken und ukrainische Gegenpropaganda?
– "Was ist in Butscha passiert?" Eine integrierte Studie über die Interpretation von Kriegsverbrechen in sozialen Netzwerken
– Lese- und Vortragsreihe des Autors mit Experimenten zum Selbsttest: Wie erkenne ich Kriegspropaganda?
»Als Propaganda bezeichnet man alle medialen Versuche, Meinungen, Ansichten oder Handlungen des Publikums politisch zu beeinflussen. Je nach Zielgruppe und Methode kann Propaganda entweder überzeugen, überreden oder täuschen. Sie will dabei immer die Veränderung ganzer Lebensweisen und Weltanschauungen herbeiführen und wird nicht ruhen, ihre Zeile – wenn nötig mit Gewalt – durchzusetzen. Der Propagandist wird so lange Fürsprecher suchen, Menschen belügen und manipulieren, bis seine Ideologie zur Doktrin eines ganzen Staates geworden ist und alles Kritische und Andere aus ihm entwichen ist. Es ist insofern angebracht, dass man Propaganda als einen negativen Begriff versteht und ihn nicht mit etwa PR oder Werbung gleichsetzt. Propaganda ist die wichtigste Waffe jedes kriegführenden oder autokratischen Staates. Regierungen oder Politiker, die Sachverhalte verschweigen oder anders darstellen, um andere für eine Sache zu gewinnen, propagieren. Dass hiervon auch demokratische Staaten betroffen sind, zeigten bereits zweifelhafte Kriegserklärungen der Vergangenheit.«
Christian Hardinghaus