André François-Poncet, Thomas Gayda

Von Versailles bis Potsdam

Frankreich und das deutsche Problem 1919–1945

Herausgegeben von Thomas Gayda
400 Seiten
gebunden mit Schutzumschlag
13,7 x 21,7 cm


26,00 € (D) / 26,80 € (A) inkl. MwSt.
ISBN 978-3-95890-286-2

Ein wichtiges Dokument europäischer Zeitgeschichte: das deutsch-französische Verhältnis im Fokus von Krieg und Frieden
 
Das deutsche Problem ist für Frankreich so alt wie Frankreich selbst. Es reicht zurück bis zu Karl dem Großen und der Aufteilung des Reiches unter seinen Nachkommen im Vertrag von Verdun 843. Seitdem gibt es ein Frankreich und ein Deutschland, seitdem gibt es Zwistigkeiten, Streit und Kriege, die im 20. Jahrhundert in zwei Weltkriegen mit Millionen Toten und Zerstörungen von nie da gewesenem Ausmaß gipfelten.
 
André François-Poncet, Germanist, Politiker und Diplomat, hat die Entwicklung der deutsch-französischen Beziehungen von Beginn des Ersten Weltkriegs bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg hautnah erlebt. 1919 fungierte er als Übersetzer für die deutsche Delegation in Versailles, in den 1920er-Jahren war er als Diplomat, von 1931 bis 1938 als französischer Botschafter Deutschland verbunden. Nach seiner Haft als Geisel der SS 1943 1945 wurde er französischer Hochkommissar und schließlich noch einmal Botschafter in Deutschland. In seinem Buch Von Versailles bis Potsdam schildert er die verhängnisvollen Entwicklungen in Deutschland nach Abschluss des Versailler Vertrages, die schließlich zum Ende der Weimarer Republik, zur Machtübernahme durch die Nationalsozialisten und zu einem weiteren verheerenden Weltkrieg geführt haben. Von Versailles bis Potsdam ist eine spannende Lektüre und ein wichtiges Dokument der Zeitgeschichte – und es ist heute so aktuell wie zu seiner Ersterscheinung 1947, da sich rechtsradikale, nationalistische Kräfte wieder anschicken, Europa und die Freundschaft zu Frankreich infrage zu stellen.
 
• Ein wichtiges historisches Zeugnis über das deutsch-französische Verhältnis in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
• Die Erinnerungen und Gedanken des Grandseigneurs der europäische Diplomatie – heute aktueller denn je
• François-Poncet, langjähriger Botschafter und französischer Hochkommissar in Deutschland, gilt als einer der Wegbereiter des vereinten Europa
• Erscheint zum 75-jährigen Jubiläum der Konferenz von Potsdam (Dreimächtekonferenz im Schloß Cecilienhof Juli-August 1945). Die Ausstellung "75 Jahre Konferenz von Potsdam" wird am 1. Mai in Schloß Cecilienhof eröffnet

 
 
 

Testimonial

von Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble

für den Band: „Von Versailles bis Potsdam" von André François-Poncet

(neu hrsg. von Thomas Gayda)

André François-Poncet sah sich selbst als „kritischen Freund" Deutschlands. Die Beobachtungen des einstigen französischen Botschafters in Deutschland faszinieren bis heute. Ob als Hoher Kommissar oder Berater, als Diplomat oder als prominenter Internierter auf Schloss Itter und im Ifen-Hotel im Kleinen Walsertal – er ist ein wacher und sprachbegabter Zeitzeuge, germanophil und zugleich streng im Urteil. Der analytische Blick, den er in den turbulenten Jahren zwischen Versailler Vertrag und Potsdamer Abkommen auf Deutschland wirft, legt subjektiv frei, was in der deutschen Binnensicht oft verborgen bleibt. Sein Text ist ein Dokument seiner Zeit – und doch zeitlos: als Quelle zum Verständnis der deutsch-französischen Aussöhnung.

 


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