Thomas Mann

Vom zukünftigen Sieg der Demokratie

Sonderheft der Zeitschrift „Mass und Wert“ 1938

120 Seiten
gebunden
12 x 19 cm

28.03.2024


10,00 € (D) / 10,30 € (A) inkl. MwSt.
ISBN 978-3-95890-602-0

»Ich bin optimistisch, dass die Demokratie am Ende siegen wird.«

Diese leicht erweiterte Form eines Vortrags, den Thomas Mann im Frühjahr 1938 in 15 Städten der USA hielt, ist von geradezu prophetischer Kraft und inspirierender Aktualität. Denn heute erleben wir, dass die Grundwerte der Demokratie wieder infrage gestellt werden, dass Populismus und Nationalismus unsere demokratische Gesellschaft massiv unter Druck setzen.
Schon früh erkannte Mann die Zeichen der Zeit und entwickelte sich zu einem wirkmächtigen Gegner der Nationalsozialisten. »Es handelt sich um die Lebensbedingungen unserer Kinder. Daß wir Fünfzigjährigen das Europa noch sehen werden, in dem unsere Kinder wohnen sollen, wohnen wollen, ist kaum wahrscheinlich. Aber wir können […] wirken helfen, daß es werde«, schrieb er bereits im Jahr 1926. Und in seiner berühmten Rede in der Library of Congress im Jahr 1943 warnte er: »Es ist ein schreckliches Schauspiel, wenn das Irrationale populär wird.« Und doch blieb er immer zuversichtlich: »Ich habe keine Furcht um das endgültige Schicksal der Demokratie, trotzdem sie ihren Sieg in Europa durch ihre eigene moralische Schwäche gefährdet […], aber die Demokratie ist ewig menschlich […].« 

»Es ist mit der Selbstverständlichkeit der Demokratie in aller Welt eine zweifelhafte Sache geworden. Es ist die Stunde gekommen […] für eine Selbstbesinnung der Demokratie, für ihre Wiedererinnerung, Wiedererörterung und Bewußtmachung – mit einem Wort: für ihre Erneuerung im Gedanken und im Gefühl.«
Thomas Mann
 
  • Brandaktuell und packend: das Plädoyer für die Demokratie eines der weitsichtigsten intellektuellen deutschen Literaten

»Thomas Mann hatte bereits 1941 einer amerikanischen Zeitung erklärt: ›Nicht »America First«, sondern »Democracy first« und »Human Dignity First« ist der Slogan, der Amerika tatsächlich auf den ersten Platz in der Welt führen wird.‹ Geht es noch aktueller als in diesem achtzig Jahre alten Satz?«
Andreas Platthaus, FAZ